Auf dieser Seite finden Sie Hörbeispiele von Klavier- und Flügelstimmungen der überregionalen Klavierstimmerei Praeludio® aus dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Die Audiodateien sind ausgelagert. Wenn Sie auf ein Hörbeispiel klicken, öffnet sich die neue Seite hearthis.at/praeludio
Sie können aufgrund der Aufnahmen vor und nach der Stimmung den Unterschied objektiv vergleichen. Hier hören Sie die Aufnahmen eines Stutzflügels von Yamaha, dem Weltmarktführer im Bau akustischer Pianos sowie aktuell dem einzig echten innovativen Klavierhersteller.
Stutzflügel boomen aktuell! Viele Produzenten überbieten sich mit noch 1 cm kürzeren und preislich noch günstigeren Modellen. Der Grund ist nachvollziehbar. Denn mit der Bezeichnung Stutzflügel meint man einen außergewöhnlich kurzen Flügel. Vermutlich wissen Sie, dass der Flügel gegenüber dem Klavier bessere Variante ist. Daher ist er auch teurer. Aber welche Vorteile hat der Flügel gegenüber dem Klavier?
Aufgrund der liegenden Saiten hat die Mechanik unter den Saiten die günstigeren Bedingungen, um die Schwerkraft nutzen zu können. Die Dämpfung liegt einfach auf den Saiten, was dazu führt, dass man beim Spielen lediglich Gewichte bewegt. Im Gegensatz dazu drücken Federn die Dämpfer gegen Saiten. Daher muss man beim Herunterdrücken einer Taste im Klavier die sich schlechter anfühlenden Federkräfte überwinden. Der Klavierbauer Sébastien Érard entwickelte 1821 für den Flügel die so genannte Repetitionsmechanik. Aufgrund dieser technischen Neuerung konnte man am Flügel schnellere Läufe spielen als auf dem Klavier, da man bei der Repetitionsmechanik die Taste nur halb loslassen muss, um sie erneut anschlagen zu können. Schließlich hat der Flügel in der Regel im Vergleich zum Klavier einen größeren Resonanzboden, um noch größere Räume wie z.B. Konzerthallen beschallen zu können. Aufgrund des längeren Resonanzkörpers sind auch die Saiten vor allem im Bass länger als im Klavier, was eine bessere Stimmbarkeit ermöglicht.
Beim Stutzflügel reduzieren sich die Vorteile gegenüber dem Klavier auf die Spielart. Die wesentlichen kürzeren Saiten sind teilweise auch schlechter zu stimmen, als bei einem Klavier. Der kleinere Klangkörper ist für Wohnungen kein Problem. Der kürzere Flügel ist immer noch laut genug. Doch die Frage ist, ob das Klavier seit 1821 in der Spielart nicht aufholen konnte? Tatsächlich hat der Amerikaner Fandrich eine zum Flügel identische Repetitionsmechanik für das Klavier entwickelt. Dass dieser Fortschritt kaum bekannt ist, hat schlicht damit zu tun, dass die konservative Klavierindustrie das lukrativere Geschäftsmodell des Flügels angreifen würde, wenn es diese für die Klavierspieler höchst interessante technische Neuerung durch geeignete Maßnahmen des Marketings unterstützen würden.